Pressemitteilung
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Erfolgsmodell Berufsförderungswerk: Beste Perspektiven für eine „zweite Chance“ im Berufsleben
Berufsförderungswerke eröffnen mit großem Erfolg Chancen auf einen Karriere-Neustart, wenn Unfälle oder Krankheiten Menschen beruflich aus der Bahn werfen. Ihre Bedeutung dürfte künftig im digitalen Zeitalter weiter wachsen, wie jetzt beim größten und wichtigsten wissenschaftlichen Reha-Kongress Deutschlands, dem 34. Reha-Kolloquium in Nürnberg, deutlich wurde.

Nürnberg/Regenstauf – Bei orthopädischen, psychischen oder anderen Erkrankungen: Medizinische Rehabilitation trägt dazu bei, dass Menschen schnell wieder erwerbsfähig werden. „Bis zu 70 Prozent der Betroffenen nehmen innerhalb eines Jahres wieder eine berufliche Beschäftigung auf“, sagte Bayerns Arbeits- und Sozialministerin Ulrike Scharf jetzt beim 34. Reha-Kolloquium in Nürnberg. Bei diesem größten Branchentreffen seiner Art in Deutschland kamen jetzt Reha-Experten mit dem Schwerpunkt „Mensch trifft Maschine – digitale Chancen in Prävention und Rehabilitation nutzen“ zusammen.
Dreh- und Angelpunkt beruflicher Reha sind die so genannten Berufsförderungswerke. Knapp dreißig solcher Lern-Zentren bundesweit eröffnen für die Betroffenen durch meist zweijährige Umschulungen eine zweite Chance, um ins Berufsleben zurückkehren zu können. Dazu gehört auch das Berufsförderungswerks der Eckert Schulen in Regenstauf vor den Toren Regensburgs, einem von wenigen gemeinnützigen privaten Lernzentren dieser Art. Dort schließen heute jedes Jahr rund 300 Teilnehmer eine Ausbildung in einem kaufmännischen oder technischen Beruf ab, weil sie ihren bisherigen Beruf nicht mehr ausüben können.
Bayerns Sozialministerin: „Bestens investiertes Geld“
Es gibt viele Gründe, warum Menschen nicht mehr in ihrem angestammten Job arbeiten können: ein Unfall, eine schwere körperliche oder eine seelische Erkrankung. Rund 7,5 Milliarden Euro investierte die Deutsche Rentenversicherung 2023 in berufliche Reha-Maßnahmen, um Betroffenen einen Neustart zu ermöglichen. „Das Geld ist bestens investiert: in die Gesundheit der Menschen, eine starke Arbeitswelt und das Vertrauen in unser Hilfssystem. Wer sich nach einem Schicksalsschlag ins Leben zurückkämpft, beruflich wie persönlich, verdient unseren größten Respekt“, sagt Bayerns Sozialministerin.
Der Weg zur beruflichen Rehabilitation
Wie geht es beruflich weiter, wenn eine Rückkehr in den bisherigen Beruf oder die bisherige berufliche Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich ist? Das Berufsförderungswerk Eckert bietet im Nachgang einer medizinischen Heilbehandlung oder Rehamaßnahme gezielte berufsbezogene Assessmentmaßnahmen an, um diese Frage nach einer beruflichen Zukunft zu klären.
Mehr als 90 Prozent Bestehensquote
„Wenn die erforderlichen Voraussetzungen erfüllt sind und die zuständigen Leistungsträger grünes Licht geben, bietet eine Umschulungsmaßnahme neue Perspektiven“, sagt Jens Mohr, Geschäftsführer des Berufsförderungswerks Eckert. Diese Programme würden dabei gerade in Zeiten des Rekord-Fachkräftemangels wertvolle Ressourcen für den Arbeitsmarkt erschließen, Potenziale, die ansonsten vielfach ungenutzt bleiben würden. Die Ergebnisse geben den ostbayerischen Reha-Experten Recht: Weit über 90 Prozent der Teilnehmer schlossen beispielsweise jetzt im Wintersemester 2024/2025 ihre Umschulung mit Erfolg ab.
Beste Chancen für einen erneuten Berufseinstieg
Regelmäßig befragt das Berufsförderungswerk Eckert seine Absolventen sechs Monate nach dem Berufsabschluss nach ihrer beruflichen Situation: „Deutlich mehr als 80 Prozent der Absolventen einer Umschulungsmaßnahme sind sechs Monate nach dem Abschluss ihrer Ausbildung in Arbeit“, machte Geschäftsführer Mohr beim Reha-Kolloquium in Nürnberg deutlich. „Diese Zahlen belegen eindrucksvoll, dass Absolventen beim Berufseinstieg beste Chancen haben und viele die Rückkehr ins Berufsleben schaffen“, so Mohr.
Viele berufliche Möglichkeiten
Das Spektrum der Berufe reicht dabei von Technischen Produktdesignern und Mediengestaltern über Elektroniker für Geräte und Systeme bis hin zu Fachinformatikern, Industriekaufleuten und Kaufleuten im Gesundheitswesen – begehrte Berufe auf dem Arbeitsmarkt. In Deutschland gibt es etwa 12.000 Ausbildungsplätze für Menschen, die in den Berufsförderungswerken die Chance auf einen Neustart erhalten.
Während ihrer beruflichen Neuqualifizierung steht neben den fachlichen Inhalten insbesondere die intensive individuelle Betreuung im Mittelpunkt. Im Berufsförderungswerk Eckert gehören Ärzte, Physiotherapeuten, Psychologen und Sozialpädagogen zum Team. Zusätzlich wohnen die Teilnehmer gemeinsam auf dem Campus, wo auch das Umfeld optimal auf sie abgestimmt ist – unter anderem mit Einrichtungen der Physiotherapie, einem eigenem 2.000 Quadratmeter großen Sportpark und weiteren umfangreichen Freizeitangeboten. Das Thema „Digitale Chancen in Prävention und Rehabilitation“, Schwerpunkt beim diesjährigen 34. Reha-Kolloquium, rückt dabei auch am Eckert-Campus zunehmend in den Fokus: beispielsweise mit Online- und Remoteangeboten in Englisch oder Wirtschafts- und Sozialkunde.
