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„Bloß nicht zu authentisch sein“

Trends auf dem Arbeitsmarkt: Deutschlands Bewerbungspapst Jürgen Hesse von Hesse/Schrader aus Berlin rät Jobsuchenden dazu, unternehmerisch zu denken und die eigenen Alleinstellungsmerkmale stärker in den Fokus zu rücken.

Deutschlands „Bewerbungspapst“, der Diplom-Psychologe Jürgen Hesse, referierte vor mehren Hundert künftigen Absolventen der Eckert Schulen, Bayerns größtem privaten Weiterbildungsanbieter mit Sitz in Regenstauf in der Oberpfalz. Foto: obx-news/Eckert Schulen
Deutschlands „Bewerbungspapst“, der Diplom-Psychologe Jürgen Hesse, referierte vor mehren Hundert künftigen Absolventen der Eckert Schulen, Bayerns größtem privaten Weiterbildungsanbieter mit Sitz in Regenstauf in der Oberpfalz. Foto: obx-news/Eckert Schulen

Regenstauf (obx) — Wer bei einer Bewerbung allzu transparent mit den eigenen Schwächen oder Lücken im Lebenslauf umgeht, muss damit rechnen, in einem Auswahlverfahren frühzeitig zu scheitern. „Denn Bewerber verunsichern damit die Personalabteilungen“, sagte Deutschlands führender Bewerbungscoach Jürgen Hesse von Hesse/Schrader jetzt bei einem Vortrag vor künftigen Absolventen der Eckert Schulen in Regenstauf (Landkreis Regensburg). Er rate dazu, sich darauf zu konzentrieren, den Job zu erobern, statt mit der vollen Wahrheit möglicherweise eine Absage zu besiegeln, sagte der Autor von mehr als 200 Büchern zum Thema Bewerbung in der Diskussion an den Eckert Schulen, mit rund 7.000 Absolventen jährlich Bayerns größter Weiterbildungsanbieter.

Jürgen Hesse gilt als „Bewerbungspapst“ unter Deutschlands Jobcoaches. Seine Bücher bringen es mittlerweile auf eine Gesamtauflage von mehr als sieben Millionen Exemplaren. Gemeinsam mit seinem Co-Autor Hans Christian Schrader betreibt er in Berlin und sechs weiteren deutschen Städten „Büros für Berufsstrategie“ mit jährlich über 2.000 Beratungen. Bei seinem Vortrag in Regenstauf sprach er über aktuelle Trends auf dem Jobmarkt: „Die klassische Bewerbungsmappe wird im Online-Zeitalter in vielen Betrieben zunehmend unwichtiger“, sagt Hesse. Stattdessen komme es zunehmend darauf an, dass Bewerber unternehmerisch und dienstleistungsorientiert denken. „Präsentieren Sie sich als Problemlöser, nicht als Bittsteller“, riet der Diplom-Psychologe in Regenstauf.

Das Geheimnis einer erfolgreichen Bewerbung besteht nach den Worten des Karriereberaters heute mehr denn je darin, sich von der Masse der Bewerber abzuheben und die eigenen Alleinstellungsmerkmale zu finden. „Nichts ist dabei so wichtig, wie die Fähigkeit, auf Menschen zuzugehen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen“, sagte Hesse. Diese Kompetenzen könne man trainieren und sich mental auf eine solche Situation einstimmen. Besonders auf drei Fragen sollten Jobsuchende eine Antwort parat haben: „Wer sind Sie?“ („Jetzt erzählen sie doch mal etwas über sich.“) „Warum bewerben Sie sich?“ und „Warum sollen wir uns für Sie entscheiden?“

Was nach Hesses Worten essenziell ist bei einer Bewerbung: eine fröhlich, positive, optimistische Grundhaltung, die sich von der Frage leiten lässt: Was kann ich anbieten?  „Denn niemand möchte sich mit dem schweren Schicksal eines Bewerbers auseinandersetzen“, weiß der Coach aus drei Jahrzehnten Erfahrung. Er zieht Parallelen zwischen der Berufswahl und der Partnerwahl: „Es geht darum, attraktiv zu sein und attraktiv zu bleiben.“ Für diesen Ansatz hat sich in der Fachwelt das Wort „Employability“, „Arbeitsfitness“, etabliert.

Wer sich auf eine Bewerbungssituation gut vorbereitet und seine eigenen Stärken kennt, könne Menschen für sich aufschließen und als selbstbewusst und auch überzeugend wahrgenommen werden. Sympathie, Vertrauen und Zutrauen sind nach Hesses Erfahrung die Schlüsselbegriffe bei der „Joberoberung“. Gerade weil Personalentscheidungen oft zutiefst emotionaler, eher irrationaler Natur seien, könne zu viel Authentizität auch schaden. „Zu sehr an der Wahrheit verhaftet bleiben, kann Menschen verunsichern, das darf man den Personalern nicht vorhalten, denn das ist menschlich“, weiß Hesse. „Corriger la fortune“, also die Wahrheit etwas „aufpolieren“, nennt der Bewerbungs-Experte das Grundprinzip, das sich Jobsuchende aus seiner Sicht zu eigen machen sollten. Er erinnerte bei seinem Vortrag daran, dass bestimmte Themen in Bewerbungsgespräch von Rechts wegen tabu sind. Dazu gehören beispielsweise Fragen nach bestehenden oder geplanten Schwangerschaften oder zur politischen Orientierung. „Jeder hat das Recht, sein Privatleben zu schützen, notfalls mittels Notlügen“, sagt Hesse.

Aus tausenden Bewerbungscoachings kennt Jürgen Hesse auch den Frust, wenn reihenweise Absagen ins Haus flattern. Man könne in solchen Situationen durchaus in den Personalabteilungen anschließend nachfragen — allerdings mit positivem Grundtenor: „Haben Sie einen Tipp für mich?“ Menschen würden sich nicht gerne rechtfertigen wollen, gerne aber einen Rat geben. Auch, wer mit seinem Schicksal als Bewerber einmal hadere, solle nach Möglichkeit nie die optimistische Grundstimmung verlieren und sich an ein Sprichwort erinnern: „Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere uns haben wollen.


Eckert Schulen

Die Eckert Schulen sind eines der führenden privaten Unternehmen für berufliche Bildung, Weiterbildung und Rehabilitation in Deutschland. In der 70-jährigen Firmengeschichte haben mehr als 90.000 Menschen einen erfolgreichen Abschluss und damit bessere berufliche Perspektiven erreicht. Die Eckert Schulen tragen dazu bei, dass möglichst viele eine qualifizierte Aus- und Weiterbildung erhalten. Das Bildungskonzept „Eckert 360 Grad“ stimmt die unterschiedlichen Lebenskonzepte mit den angestrebten Berufswünschen lückenlos und maßgeschneidert aufeinander ab. Die flexible Kursgestaltung, eine praxisnahe Ausbildung und ein herausragendes technisches Know-how sorgen für eine Erfolgsquote von bis zu 100% und öffnen Türen zu attraktiven Arbeitgebern.