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„Wer anderen eine (Bau)Grube gräbt…
…muss einiges beachten“, so der Tenor bei den angehenden Staatlich geprüften Bautechnikern nach einem interessanten Fachvortrag von Thorsten Kexel. Der Abteilungsleiter Spezialtiefbau von Seidl+Partner brachte sein Expertenwissen für den oftmals unterschätzen Beginn des Hausbaus an die Technikerschule Regenstauf
Regenstauf. In Zeiten der Industrie 4.0, intelligentem Wohnen und dem Energiespar-Trends im Alltag werden auch Bauabläufe zunehmend komplexer. „Das beginnt bereits beim Fundament“, weiß Kexel von Seidl+Partner, „und zwar, noch lange bevor sich der erste Beton im Fahrmischer dreht.“ Stichwort Baugrube: „Die wird oft als lästige Routine abgetan und unterschätzt.“ Das Praxis-Update für die angehenden Staatlich geprüften Bautechniker der der Technikerschule Regenstauf macht damit Schluss.
Am Anfang steht die Untersuchung des jeweiligen Geländes: Vor Aushub einer Baugrube sind sorgfältige Erkundungen der Baugrund- und Wasserverhältnisse notwendig. Je größer das Bauvorhaben, desto größer die Herausforderungen. Denn: „Der Untergrund reagiert auf Entlastung viel empfindlicher als auf Belastung.“ Das erfordert größte Sorgfalt allein in Sachen Baugrubensicherung. Ob abgeböscht, abgestürzt oder verbaut wird, das ist von der jeweiligen Tiefe abhängig. Die genauen Anforderungen sind in der DIN 4124 geregelt.
Zudem ist der Kostenfaktor für jeden Bauherrn ein wesentlicher Aspekt. Hier sind auch die anfallenden Erdmassen ein Bestandteil. „Schließlich müssen die ausgehoben, verlanden und abtransportiert werden.“ Um bei der Preiskalkulation auf der sicheren Seite zu sein, sind die Aushubkosten möglichst genau zu ermitteln. „Gerade bei größeren Bauvorhaben wirken sich leichte Bodenwellen und kaum wahrnehmbare Erhebungen sofort in etlichen Kubikmetern aus“, so Kexel.
Den unteren Abschluss der Baugrube bildet die Baugrubensohle: Die Gründungsebene des Bauwerks. Ebenheit und Tragfähigkeit sind dabei zentrale Schlüsselbegriffe. Grundbruch oder Sohlaufbruch – also das schlichte wegbrechen des Bodens: „Ein Worst-Case-Szenario“, betont Kexel. Außerdem ist die Sohle vor Durchnässung oder Auflockerung zu schützen. „Die späteren Schäden am Gebäude wären sonst verheerend.“
Als künftige Experten ihrer Branche sind sich die angehenden Staatlich geprüften Bautechniker einig: In nur einem Workshop-Tag erhielten sie richtungsweisende Impulse für die spätere Arbeit als Bauleiter, Planer oder Kundenberater.
Weitere Informationen zur Weiterbildung zum Staatlich geprüften Bautechniker bei Anja Thomas unter Telefon (09402) 502-551, per E-Mail unter techniker@eckert-schulen.de oder im Internet unter www.eckert-schulen.de/bautechniker.