„Optimierung des Arbeitsplatzes im Bankraum bei der Endmontage“: Angehende Staatlich geprüfte Holztechniker stellen Projektarbeit vor

Hinweis: Am Ende des Artikels finden Sie ein Video, in dem die Projektbeteiligten Ihnen ihr Projekt gerne persönlich vorstellen möchten. Viel Spaß beim Anschauen.

Von der Theorie in die Praxis
Im Streben nach einer ganzheitlichen und praxisorientierten Bildung stehen wir heute vor der Erkenntnis, dass theoretisches Wissen allein nicht ausreicht, um erfolgreich in der modernen Berufswelt zu bestehen. Das Verständnis von Zusammenhängen und die Fähigkeit, erlerntes Wissen anzuwenden, gewinnen zunehmend an Bedeutung. In diesem Kontext hat sich ein Bildungskonzept entwickelt, das auf der Einbindung praktischer Erfahrungen basiert und somit die Lücke zwischen Theorie und Realität schließt.

Ein Meilenstein in der Weiterbildung
Projektarbeiten bilden dabei den krönenden Abschluss einer umfassenden Aus- oder Weiterbildung und verkörpern das Herzstück dieses innovativen Bildungskonzepts. "In diesem spannenden Stadium bringen die Lernenden nicht nur ihre erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten ein, sondern sie werden auch dazu angeregt, komplexe Herausforderungen zu bewältigen und innovative Lösungen zu entwickeln. Die Projektarbeit ist somit ein Schmelztiegel aus Kreativität, Teamwork und praktischem Können – ein Meilenstein, der den Übergang von der Theorie zur Anwendung vollzieht", so Susanne Biek (Fachbereichsleitung Bautechnik, Holztechnik & Heizungs-, Sanitär- und Klimatechnik).

Vorstellung der Projektarbeit:
Das Projekt „Optimierung des Arbeitsplatzes im Bankraum bei der Endmontage“  wurde in Zusammenarbeit mit der Firma KORTE Einrichtungen GmbH durchgeführt. Korte Einrichtungen ist eines der bundesweit führenden Unternehmen im Bereich des Theken- und Ladenbaus, welches den Kunden von der Beratung und Planung bis hin zur Umsetzung und Produktion unterstützt.

Im Laufe der Projektdurchführung erstellten die beiden angehenden Holztechniker zwei Prototypen (Möbel) für den Arbeitsplatz im Bankraum bei KORTE in Kürten. Die Vorgaben durch Korte und die Anforderungen an den neuen Arbeitsplatz im Bankraum sowie die Wünsche und Anregungen der Mitarbeiter wurden vom Projektteam in den Herbstferien 2022 vor Ort in Kürten erfasst und anschließend analysiert und ausgewertet. Die angedachte Basisstation dient als mobiler Aufbewahrungsort für Werkzeugmaschinen (wie z.B. Akkuschrauber), für die Fertigung benötigter Kleinteile (wie Riffeldübel und Griffschrauben). Sie verfügt zudem über eine Stromversorgung für die Akkuladegeräte. Außerdem befindet sich ein akkubetriebener Staubsauger in der Station und macht somit mobiles und flexibles Arbeiten im Bankraum bei KORTE möglich. Ein herausfahrbarer Werkzeugcontainer sollte vom Projektteam als Vorgabe durch Korte unbedingt in der Basisstation integriert werden. Die Arbeitsplatten mit Lochraster erleichtern das Einspannen von Werkstücken und machen flexibles und anwenderfreundliches Arbeiten möglich. Im Hubtisch befindet sich eine Auswahl an Schraubenpackungen und verschiedenste Spannvorrichtungen.

Auf Basis der ausgewählten Prototypen erstellten die Techniker CAD Zeichnungen, Stücklisten, CNC-Programme, Arbeitspläne und eine Kostenermittlung für jeweils die Basisstation und die Hubtischoptimierung. Alle für die Fertigung benötigten Planungsunterlagen und Daten stellte das Projektteam KORTE zur Verfügung. Das Unternehmen fertigte Ende März 2023 jeweils eine Basisstation und eine Hubtischoptimierung. Die beiden Möbel wurden Anfang April 2023 von Hr. Bachl und Hr. Zenger bei einer Präsenzveranstaltung in Kürten bei KORTE vor der Belegschaft, der Marketing-abteilung und der Geschäftsleitung vorgestellt. Das Projektteam gab dort Einblicke in ihre Herangehensweisen während der Ausarbeitung der Projektarbeit und zeigte Arbeitsweisen und Bedienung der Basisstation und des Hubtisches.

Herzlichen Dank!
Ein großer Dank gebührt den beiden engagierten Ansprechpartnern der Firma KORTE: speziell Herrn Gotschika und Herrn Berghaus. Während der gesamten Projektausarbeitung wurde das Projektteam von ihnen mit Rat und Tat unterstützt und begleitet. Das Projekt: „Optimierung des Arbeitsplatzes im Bankraum bei der Endmontage“ war eine abwechslungsreiche und fordernde Aufgabe für das Projektteam, die es nötig machte, das vermittelte und gelernte Wissen der letzten beiden Jahre anzuwenden und in die Projektausarbeitung einfließen zu lassen.

Die beiden Prototypen werden langfristig die Hobelbänke im Bankraum bei KORTE ersetzen.