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Frischer Wind in der medizinischen Abteilung
Das Berufsförderungswerk Eckert heißt eine neue Mitarbeiterin willkommen: Annette Hilmer (45) tritt im April ihre Vollzeitstelle als medizinische Leitung an.
Berufswünsche von Kindern sind oft speziell. Astronaut, Pirat oder Rennfahrer: Berufe, die man immer wieder in Freundebüchern unter „Was ich einmal werden will“ lesen kann. Auch für Frau Hilmer war immer klar, wie sie dieses Feld füllt. Schon in der Grundschule träumt sie davon, einmal Ärztin zu werden und Menschen zu helfen. Diese Vision verliert sie nie aus den Augen und 2002 geht ihr Berufswunsch in Erfüllung, denn sie schließt erfolgreich ihr Medizinstudium in Leipzig ab.
„Das Studium war eine spannende, aber auch anstrengende Zeit“, so Frau Hilmer. Es wäre aber leider überwiegend theoretischer Natur gewesen. An praktischer Erfahrung mangelt es Frau Hilmer jedoch nicht. Während eines mehrwöchigen Auslandspraktikums im Rahmen ihres Medizinstudiums unterstützte sie das Korle Bu Teaching Hospital in Accra (Ghana) ehrenamtlich. „Dieses Praktikum ermöglichte einen neuen Blickwinkel auf die Welt und vor allem die Unterschiede in der medizinischen Versorgung. Ressourcen waren begrenzt und nicht zu vergleichen mit dem vorbildlich technischen Stand, den wir in Deutschland als selbstverständlich ansehen“, so Frau Hilmer im Rückblick auf die Zeit in Westafrika.
Nach dem prägenden Auslandsaufenthalt geht ihre medizinische Karriere in Deutschland weiter. 2003 wird sie Ärztin im Praktikum am Klinikum Hof. Danach Assistenzärztin in allen Bereichen der Inneren Medizin (inklusive Intensivmedizin). 2009 erwirbt sie dann ihren Titel als Fachärztin für Innere Medizin und bleibt bis zuletzt Oberärztin in der Abteilung für Gastroenterologie, Infektiologie und Hämatologische Onkologie. Nach jahrelanger zusätzlicher Mitbetreuung der Diabetespatienten im Diabetes-Team übernahm sie außerdem nebenberufliche Tätigkeiten in einer diabetologischen Schwerpunktpraxis.
Medizinische Leitung am Berufsförderungswerk
Im April wird Frau Hilmer ihre Vollzeitstelle als medizinische Leitung am Berufsförderungswerk antreten. Seit Oktober 2021 ist sie bereits im zweiwöchigen Wechsel in der Praxis am Campus tätig. „Ich konnte langsam in die medizinische Leitung hineinwachsen. Ab April bin ich mit viel Freude und gewissenhafter Präsenz voll mit dabei“, so Frau Hilmer.
„Die medizinische Leitung verpflichtet zu großer Verantwortung“, dessen ist sich Frau Hilmer bewusst. Neben interdisziplinärer Fachkompetenz wird auch eine betriebswirtschaftliche Weitsicht und eine lückenlose Unterstützung für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Berufsförderungswerks vorausgesetzt. Gemeinsam mit zwei Allgemeinärzt*innen, 2 Neurolog*innen, 5 Medizinischen Fachangestellten, 7 Konsiliarärzt*innen für Gutachten im Medizinischen Dienst und dem psychologischen Dienst unterstützt Frau Hilmer die Patient*innen in der Reha- und Therapiepraxis. „Neben der ärztlichen Betreuung fördern wir außerdem die persönlichen Voraussetzungen der Teilnehmer*innen und unterstützen bei einer gesundheitsbewussten Lebensführung innerhalb und außerhalb der Umschulung“, erklärt Frau Hilmer.
Arbeitsalltag im medizinischen Dienst
„Im Rahmen der Sprechstunden stellen sich Patient*innen mit akuten Beschwerden oder chronischen Vorerkrankungen vor. Je nach Beschwerden können unter anderen Laborkontrollen, Medikamentenverordnungen, EKG oder. EEG Untersuchungen oder Lungenfunktionsteste durchgeführt werden. Außerdem besteht die Möglichkeit von Infusionstherapien.“, so Frau Hilmer über ihren Arbeitsalltag in der Praxis am Berufsförderungswerk. Besonders froh ist sie über das Ultraschallgerät in der Praxis, da die Ultraschalldiagnostik in vielen Bereichen ein praktisches Mittel ist, um verschiedene Beschwerdebilder schnell abgrenzen zu können.
Auch organisatorische Dinge wie Bestellungen, Abläufe in der Abteilung oder beispielsweise die Personalplanung obliegen Frau Hilmers Aufgabenbereichen. Weitere regelmäßige Bestandteile des Alltags als medizinische Leitung seien persönliche und digitale (Fall)Besprechungen sowohl in der Abteilung als auch innerhalb der Fachdienste. „Die enge Zusammenarbeit mit anderen Fachdiensten und den Austausch mit den Ausbildungsbereichen finde ich besonders spannend. Es ist eine abwechslungsreiche Tätigkeit und die Nähe zu den Rehabilitanden geht nie verloren“, so die Ärztin über die Besonderheit an ihrem Job.
Familie und Beruf
Wie vereint man nun bei so viel Engagement Familie und Beruf? Für Frau Hilmer gibt es eine ganz einfache Lösung: Hin und wieder ruft der Berg. Gemeinsam mit ihrem Ehemann und den zwei Kindern verbringt sie viel Zeit in der Natur - besonders gerne in den Bergen. „Das Bergsteigen gehört auf jeden Fall zu meinen Lieblingsbeschäftigungen“, erzählt sie begeistert und auch hier hört ihr Engagement nicht auf. Im Deutschen Alpenverein (DAV) bildet sie als qualifizierte Trainerin verschiedene Gruppen im Klettern und Bergsteigen aus.
Willkommen im Team
Wir heißen Frau Hilmer herzlich willkommen im Team und sind gespannt, wie sie mit ihren medizinischen Kompetenzen und ihrer sympathischen Art die weitere Entwicklung des Berufsförderungswerks aktiv mitgestaltet und das Wohl unserer Teilnehmer*innen gemeinsam mit uns fördert.