News
| NEWS
Bautechniker auf der Überholspur: Exkursion zum Autobahnkreuz Ohu bei Landshut
Gemeinsam mit ihrem Fachdozenten Michael Giebisch gingen angehende Staatlich geprüfte Bautechniker der Dr. Eckert Akademie auf eine besonders lehrreiche Exkursion zum Kreuz Landshut (B 15n / A 92) bei Ohu.
Das Kreuz Landshut bildet die Verbindung zwischen Regensburg und Landshut. Es verknüpft die A 92 und die B15 n, und ist als vollständiges Kleeblatt ausgebildet. Durch die neue Straßenführung (B 15n) werden die Gemeinden entlang der alten B 15 entlastet. Das führt zu einer Reduzierung von Verkehr und Lärm in den Ortsdurchfahrten. Die B 15n soll künftig weiter nach Rosenheim bis zur A 8 geführt werden.
Michael Giebisch, der als Ingenieur bei der Autobahn GmbH maßgeblich mit der Planung betraut war und gleichzeitig Fachdozent an der Dr. Eckert Akademie ist, empfing zusammen mit Tho Tran (Geschäftsbereichsleiter Planung und Bau Süd) und Thomas Adlhoch (Absolvent Bautechnik der Eckert Schulen) die Studierenden im Baubüro des Projekts und gab den Studierenden Einblicke in die Besonderheiten der Planung und der Ausführung.
Das Teilstück Ergoldsbach – Essenbach der B 15 n wurde im Dezember 2023 nach langer Planungszeit (Start 2005) in Betrieb genommen. Ein circa 970 m langes Teilstück der B 15n ist als Grundwasserwanne ausgebildet.
Diese Unterführung unter der Autobahn, also die finale Ausführung war erforderlich, um nicht eine circa 20 m hohe Überführung inklusive Schallschutz für den Verlauf der B 15n bauen zu müssen. Diese Ausführung hätte das Isartal komplett zerschnitten.
Der hohe Grundwasserstand rund um das Fernstraßenkreuz bedingte die Herstellung dieser komplexen Grundwasserwanne, die unter anderem gegen Auftreiben gesichert werden musste.
Die Dicke der Bodenplatte beträgt bis zu 3,6 m. Der Aushub der Baugrube, die Sicherung gegen Sohlaufbruch, die Hydrationswärme des Betons und die Abdichtungsmaßnahmen erforderten größte Aufmerksamkeit bei der Planung und Ausführung.
Zu berücksichtigen waren außerdem umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen und aufwändige Schutzmaßnahmen im Hinblick auf das Trinkwasserschutzgebiet, wofür der Bau der Grundwasserwanne ständig digital überwacht wurde.
Da sich der Tiefpunkt der B 15n in der Grundwasserwanne befindet mussten für die Entwässerung der Straßenflächen besondere Maßnahmen getroffen werden. Hierfür ist das Betriebsgebäude mit Sammelbecken und Pumpenraum zuständig. Das Betriebsgebäude wurde mit einem Architekturpreis ausgezeichnet.
Nach der Präsentation im Baubüro konnten sich die Studierenden, die Fachbereichsleiterin Bau Susanne Biek und Dozent Uwe Strich ein Bild von der Komplexität des Abschnitts Ergoldsbach – Essenbach der B 15n machen:
So wurde eine Grünbrücke, naturnah gestaltete Ausgleichsflächen, Regenrückhaltebecken in zweiteiliger Bauweise, die Grundwasserwanne und das Betriebsgebäude besichtigt. Im Fall der Überflutung kann die Grundwasserwanne mit Hilfe einer sensorgesteuerten Sperranlage für den Verkehr gesperrt werden. Die Grundwasserwanne wird rund um die Uhr von der Verkehrs- und Betriebszentrale der Autobahn GmbH in Freimann überwacht.
"Die Exkursion bot den Studierenden eine wertvolle Ergänzung zu ihrem theoretischen Wissen im Klassenzimmer und stellte eine einmalige Gelegenheit dar, das Erlernte in der Praxis zu erleben. Sie konnten nicht nur die Komplexität und Größe dieses Bauwerkes hautnah erleben, sondern auch von den Erfahrungen und Einsichten der erfahrenen Fachkräfte profitieren", so Susanne Biek (Fachbereichsleitung Bau).
Ein großer Dank gilt Herrn Giebisch, Herrn Tran und Herrn Adlhoch für die perfekte Vorbereitung und Durchführung der Exkursion!
Interesse geweckt?
Nächster Start für die Weiterbildung zum Staatlich geprüften Bautechniker (m/w/d) in Vollzeit 09/2024 (Tiefbau und Hochbau) und 02/2025 (Hochbau).
Es sind noch Anmeldungen möglich! Informationen bei Susanne Biek – 09402-502.201 oder susanne.biek@eckert-schulen.de