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Alte Hauptpost in Nürnberg: Bautechniker beweisen Planungs-Know-how

Projektarbeiten im Schulterschluss mit Seidl+Partner: Das Areal um die alte Hauptpost am Nürnberger Hauptbahnhof soll bis 2020 ein neues Gesicht erhalten - gleich drei Studierenden-Teams der Technikerschule Regenstauf liefern zu verschiedenen Teilprojekten ihre Lösungsvorschläge.

Ortstermin am Campus Regenstauf: Das Projektteam präsentiert seine Ergebnisse - die Betreuer von Seidl+Partner zeigen sich begeistert
Ortstermin am Campus Regenstauf: Das Projektteam präsentiert seine Ergebnisse - die Betreuer von Seidl+Partner zeigen sich begeistert

Regenstauf / Nürnberg. Bis 1994 war neben dem Hauptbahnhof die Nürnberger Hauptpost zu finden, nach über 20 Jahren Leerstand soll der Gebäudekomplex bald zu neuem Leben erwachen. Die Abrissarbeiten sind abgeschlossen, die Neubau- und Sanierungsarbeiten stehen an. Hierbei liefert Seidl+Partner die Generalplanung. Der langjährige Kooperationspartner der Eckert Schulen nutzt diese Gelegenheit, um erneut spannende Projekte aus der Praxis in die Klassenzimmer der Technikerschule Regenstauf zu bringen: Drei Teams – bestehend aus angehenden Staatlich geprüften Bautechnikern – legen mit der abschließenden Projektpräsentation am Camps Regenstauf umfassende Planungsunterlagen vor.

Ein Thema – drei Projektarbeiten: Baugrube, Erschließungsbauwerk, Tiefgaragenzufahrt

Der Plan steht: Die denkmalgeschützte Fassade des Rundbaus bleibt erhalten und wird saniert. In Abstimmung mit dem Denkmalschutz wird das Innere komplett entkernt. Bis 2020 sollten zwei Hotels, ein Restaurant und eine Fläche für Gewerbebetriebe bzw. Büroräume entstehen. Die Baugrube ist für ein Bauvorhaben in dieser Größenordnung ein entscheidendes Fundament – das wissen auch die Studierenden Stefan Raab, Matthias Aumer und Johanna Baumann: „Wir haben die Variante mit einer Trägerbohlwand gewählt.“ Ein kleiner Bereich wird mit einem Kettenbagger abgeböscht, der Baugrubenverbau im nächsten Schritt mit einer Rüttelmaschine eingesetzt.

Team Nr. 2, rund um Ramona Schelter und Lukas Woltmann, plante in diesem Zuge ein unterirdisches Erschließungsbauwerk in offener Bauweise. „Wir mussten besonders auf die Vorgaben der Deutschen Bahn achten, um den laufenden Betrieb nicht zu stören“, so das Projektteam. Auch die vorgegebenen Höhen waren besonders entscheidend, denn: Die bestehende Tiefgarage soll ebenfalls angebunden werden.

Um die Zufahrt zur entsprechenden Tiefgarage kümmerten sich wiederum Stefan Müller, Markus Ambros und Benjamin Schmitt: „Wir haben uns für das weitere Vorgehen für eine Bohrpfahl-Deckelbauweise entschieden“, sagt das Projektteam. Das bedeutet: Dort, wo die neue Zufahrt entstehen soll, wird das Erdreich seitlich aufgebohrt und mit Beton aufgefüllt. „So entstehen die Betonpfeiler – im nächsten Schritt wird das Erdreich in der Mitte abgetragen, bis die Betondecke von oben gegossen werden kann.“ Erst wenn das „Betongerüst“ so ins Erdreich gegossen wurde, erfolgt der Raumaushub, wo später die Autofahrer die Ein- bzw. Ausfahrt finden.

Die Vorteile dieser Herangehensweise: Die Geländeoberfläche kann relativ schnell wieder für den Verkehr und anderen Nutzungen freigegeben werden. Im Anbetracht der örtlichen Gegebenheiten war das ein entscheidender Punkt. Außerdem sind keine Schalgerüste notwendig, weiter müssten horizontale Erdlasten nicht von einer vorübergehenden Vorrichtung getragen werden. Weniger Aufwand, zeitsparend, kosteneffizient.

Seidl+Partner vom Nachwuchs-Know-how beeindruckt

„Wir sind mit der Arbeit der Studierenden sehr zufrieden“, sagt Matthias Wacker – der Projektleiter Tragwerksplanung von Seidl & Partner, der die Projektarbeiten gemeinsam mit einem Bacheloranden betreute. Die Zusammenarbeit sei professionell und zielführend verlaufen, als angehende Staatlich geprüfte Bautechniker hätten die Studierenden ihr Fach-Know-how eindrucksvoll unter Beweis gestellt. „Die Ergebnisse der Projektarbeit werden in unsere Planung einfließen“, so Wacker.

„Als Technikerschule freut uns ein solches Feedback vom Partnerunternehmen natürlich besonders“, sagt Fachbereichsleiter Hans Weber. Er sieht in der Projektphase, die die angehenden Staatlich geprüften Techniker durchlaufen, alles andere als eine lästige Pflicht: „Unsere Studierenden können hier beweisen, was sie gelernt haben, die Inhalte aus nahezu allen Fächern kombinieren und anwenden“, erklärt Weber. Um Luftschlösser gehe es dabei nie: „Wir suchen aktiv den Kontakt zu Gemeinden aber auch professionellen Ingenieur- und Architekturbüros“, betont Weber, „Die Studierenden proben den Praxiseinsatz anhand realer Bauvorhaben – und das noch während der Weiterbildung.“

Weitere Informationen zur Weiterbildung zum Staatlich geprüften Bautechniker bei Anja Thomas unter Telefon (09402) 502 551, per E-Mail unter techniker@eckert-schulen.de oder im Internet unter www.eckert-schulen.de/tebt.

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Bautechniker (m/w)